Suche

Freiheit erleben, Grenzen erfahren

Melanchthon_Schule-005

Am 5. und 6. Oktober haben wir, der gesamte 9. Jahrgang, einen vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften organisierten Wander- bzw. Projektag zum Thema Freiheit und Grenzen durchgeführt. Bezüglich dieses Themas haben wir uns besonders mit der Berliner Mauer und der DDR beschäftigt.

Am Donnerstag, dem 5. Oktober, trafen wir uns alle ungefähr gegen 10 Uhr an der Gedenkstätte der Berliner Mauer in der Bernauer Straße (manche Klassen früher, andere später, damit es nicht zu überfüllt ist). Dort nahmen wir an einer circa einstündigen Führung teil, bei der uns viel über die Geschichte der Mauer erzählt wurde. Zum anderen erfuhren wir auch viel über die Geschichten und Schicksale der Menschen, die an der Mauer als Soldaten stationiert waren und über jene, die versucht haben, in den Westen zu flüchten. Zudem diskutierten wir ausführlich über den Aufbau des Grenzstreifens und das, was zuvor an diesem Ort war. Schade war nur, dass es an diesem Tag ziemlich kalt war, wodurch sich die eine Stunde am Ende doch sehr in die Länge zog.

Im Anschluss fuhren wir zur Friedrichstraße zum dort gelegenen Tränenpalast. Dieser war zu Zeiten der DDR ein bekannter Grenzübergang in die BRD. In dem Gebäude durften wir uns eigenständig bewegen und hatten etwa eine Stunde Zeit, um Recherchearbeiten zu erledigen, die sich meist um verschiedene Personen drehten, die erstaunliche und traurige Geschichten mit dem Grenzübergang verbanden. Gegen 13:00 Uhr durften wir dann nach Hause gehen.

Am Freitag, dem 6. Oktober, startete unser Tag um 08:00 Uhr in der Aula. Zuerst wusste keiner, was wir machen sollten oder was uns erwartet. Die einzige Information, die wir hatten, war, dass der DS-Kurs der 11. Klasse auftreten sollte. Doch wurden wir nacheinander, in Gruppen von ungefähr 15 Personen, aus der Aula geführt. Wir bekamen Nummern und verteilten uns mit drei älteren Schülerinnen und Schülern auf dem Schulhof. In diesen kleineren Gruppen mussten wir dann anscheinend willkürliche Aufgaben erledigen und Sätze wiederholen. Auch wurden einige Schülerinnen und Schüler bevorzugt oder aus der Gruppe gelöst und mussten extra Aufgaben erledigen. Nach etwa einer halben Stunde war das ganze vorbei und wir sprachen mit unseren Lehrerinnen und einigen Schülern darüber, wie wir uns bei den Aufgaben gefühlt haben und was wir dabei dachten.

Am Ende wurde aufgelöst, dass wir einmal spüren sollten, wie es sich anfühlt, wenn man zu etwas gezwungen wird, was einem unnötig und falsch erscheint. Im Nachhinein durften wir zwei Workshops wählen: Einen, in dem wir mit Zeitzeugen Gespräche über ihr Leben in der DDR führten, und einen, der sich mit Grenzen in der heutigen Zeit auseinandersetzte. Im ersten Workshop erzählten beispielsweise Fluchthelfer, was sie getan hatten und welche Folgen dies hatte. Das war alles sehr emotional und bewegend. Im zweiten Workshop, der sich mit Reisefreiheit beschäftigte, schauten wir beispielsweise, wie viel bestimmte Pässe „wert sind“, also mit welchem Pass man in die meisten Länder reisen kann. Alles in allem waren diese beiden Tage sehr informativ und ich denke, wir alle haben viel daraus mitgenommen.

Wir hören gerne von ihnen

Senden Sie uns eine Nachricht und erzählen Sie uns von Ihrem Projekt.

Weitere Einträge